Digital Services Act (DSA): Wie die EU die Online-Welt sicherer macht

Digital Services Act: EU gestaltet die Online-Welt sicherer und transparenter.


Digital Services Act (DSA): Wie die EU die Online-Welt sicherer macht

Artificial Intelligence Act (AIA)

Digital Markets Act (DMA)

Digital Services Act (DSA)

Digital Services Act Paket

Digital Cluster Bonn

 

Der Digital Services Act (DSA) der Europäischen Union gilt seit dem 17. Februar 2024 in allen EU-Staaten und markiert einen Wendepunkt in der Regulierung des digitalen Ökosystems. Ziel ist es, ein sichereres und faireres Online-Umfeld für Verbraucher und Unternehmen zu schaffen. Das Gesetz befasst sich mit Datenschutz, Transparenz und der Verhinderung illegaler Inhalten durch strengere Regeln für digitale Plattformen, insbesondere für große Online-Plattformen mit mehr als 45 Millionen Nutzern in der EU.

Das Gesetz über digitale Dienste stärkt das Vertrauen in digitale Dienste, indem es die Sicherheit und die Rechte der Nutzer in den Vordergrund stellt. Er fördert Innovation und Wettbewerb, unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Start-ups und bietet einen einheitlichen Rahmen für den Zugang zu EU-weiten Märkten. Die Gesetzgebung erhöht die Verantwortlichkeit und Transparenz digitaler Plattformen durch klare Informationen über Geschäftspraktiken und Verfahren zur Moderation von Inhalten.

Mit der Verabschiedung des Gesetzes setzt die EU weltweit Maßstäbe für die Regulierung digitaler Dienste und bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich im Bereich der digitalen Ethik und Compliance zu profilieren.

 

Historischer Kontext und Entstehung des Digital Services Act

Die Entwicklung der EU-Digitalregulierung ist eine direkte Folge der dynamischen Evolution digitaler Technologien und der zunehmenden Präsenz des Internets im Alltag. Ursprünglich durch die E-Commerce-Richtlinie von 2000 reguliert, wurde schnell klar, dass die EU neue, angepasste Regeln benötigt, um mit den Herausforderungen des digitalen Zeitalters Schritt zu halten.  

Im Dezember 2020 stellte die Europäische Kommission den Digital Services Act vor, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Der Digital Services Act ist Teil eines größeren Pakets, das auch den Digital Markets Act (DMA) beinhaltet. Ziel ist es, ein besseres digitales Umfeld zu schaffen. Der Vorschlag für den DSA durchlief einen intensiven legislativen Prozess, an dem eine Vielzahl von Stakeholdern beteiligt war, um einen ausgewogenen und effektiven Regulierungsrahmen zu entwickeln.

Das Gesetz wurde nach umfangreichen Beratungen und Anpassungen verabschiedet und ist am 16. November 2022 in Kraft getreten. Seit dem 17. Februar 2024 ist es für alle digitalen Dienste in der EU vollumfassend anwendbar. Für Plattformen und Suchmaschinen mit mehr als 45 Millionen Nutzern in der EU gelten die Vorschriften seit Ende August 2023.  

Dies ist ein bedeutender Fortschritt in der Regulierung digitaler Dienste und spiegelt das Bestreben der EU wider, einen digitalen Raum zu schaffen, der Innovation und den Schutz der Nutzerrechte fördert. Mit seiner Verabschiedung setzt die EU weltweit Maßstäbe für die Regulierung des digitalen Raums.

Hauptziele und Absichten des Digital Services Act

 

Das EU-Gesetz über digitale Dienste (europa.eu)

Das EU-Gesetz über digitale Dienste hat das ambitionierte Ziel, einen gerechteren, sichereren und verantwortungsvolleren digitalen Raum innerhalb der Europäischen Union zu schaffen. Das Digital Services Act Paket zielt darauf ab, die Art und Weise, wie digitale Dienste in der EU betrieben werden, neu zu gestalten und dabei die Grundrechte der Nutzer zu stärken.  

  • Schutz der Verbraucher und ihrer Grundrechte im Internet:
    Das Gesetz über digitale Dienste soll einen sichereren digitalen Raum schaffen. Es führt Maßnahmen zur Bekämpfung von illegalen Inhalten, Hassreden und Desinformation ein. Die Rechte der Nutzer werden durch transparente Informationen über die Moderation von Inhalten und wirksame Beschwerde- und Streitbeilegungsmechanismen gestärkt.
  • Förderung von Innovation und Wettbewerb:
    Ein einheitliches Regelwerk für digitale Dienste soll ein wachstumsfreundliches Umfeld schaffen, insbesondere für KMU und Start-ups. Dies erleichtert es ihnen, grenzüberschreitend tätig zu werden und neue Märkte zu erschließen.
  • Stärkung der Rechenschaftspflicht und Transparenz digitaler Plattformen:
    Online-Plattformen müssen mehr Transparenz über ihre Geschäftspraktiken und Verantwortung für die verbreiteten Inhalte übernehmen. Dazu gehören Anforderungen an die Moderation von Inhalten, die Berichterstattung, die Werbung und die Offenlegung von Algorithmen.
  • Gewährleistung eines fairen und offenen digitalen Marktes:
    Das Gesetz schafft fairere Wettbewerbsbedingungen und begrenzt die Dominanz großer Akteure. Plattformen mit mehr als 45 Millionen Nutzern in der EU müssen strengere Anforderungen erfüllen, darunter Risikobewertungsberichte, unabhängige Prüfungen und Maßnahmen zur Risikominderung.

Das digitale Regelwerk ist somit ein zentrales Element der Bemühungen der EU, die digitale Wirtschaft zu regulieren und gleichzeitig ein Umfeld zu schaffen, das Innovationen fördert, die Sicherheit der Nutzer gewährleistet und demokratische Werte schützt.

 

Überblick über die wichtigsten Akteure und Stakeholder des Digital Services Act

Das Digitale-Dienste-Gesetz betrifft eine Vielzahl von Akteuren in der digitalen Wirtschaft, darunter unter anderem Online-Marktplätze, soziale Netzwerke, Content-Sharing-Plattformen, App-Stores, Cloud-Dienste und Suchmaschinen. Diese Akteure spielen eine zentrale Rolle bei der Art und Weise, wie digitale Inhalte und Dienste den Verbrauchern präsentiert und zugänglich gemacht werden. Je nach Größe, Rolle und potenziellem Risiko für die Gesellschaft werden verschiedene Arten von Diensteanbietern unterschieden.

  • Kleine und mittlere Unternehmen (KMU):
    Die Regulierung berücksichtigt die spezifischen Herausforderungen kleinerer Unternehmen und gestaltet die Anforderungen proportional zu ihrer Größe, um ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
  • Große Onlineplattformen und Suchmaschinen:
    Plattformen mit mehr als 10 % der EU-Bevölkerung als Nutzer unterliegen strengeren Vorschriften, um illegale Inhalte zu bekämpfen, Algorithmen transparenter zu machen und systemische Risiken zu mindern.
  • Nutzer und Verbraucher:
    Der Schwerpunkt liegt auf der Sicherheit und den Rechten der Endnutzer, die mehr Kontrolle über ihre Online-Erfahrungen erhalten sollen.
  • Nationale Regulierungsbehörden und Aufsichtsbehörden:
    Diese Behörden überwachen die Einhaltung des DSA und sorgen für ein kohärentes Aufsichtssystem in der EU.
  • Zivilgesellschaft und Verbraucherschutzorganisationen:
    Diese Gruppen setzen sich für den Verbraucherschutz im digitalen Raum ein, leisten Aufklärungsarbeit und unterstützen die Nutzer.
  • Wissenschaft und Forschung:
    Akademiker und Forschungsinstitute analysieren die Auswirkungen digitaler Dienste und evaluieren die Wirksamkeit des Digital Services Act.
  • Wirtschaftsverbände und Industriegruppen:
    Diese vertreten die Interessen der digitalen Branchen und Unternehmen, beteiligen sich an Regulierungsdiskussionen und weisen auf wirtschaftliche Auswirkungen hin.
  • Datenschutzbeauftragte und Datenschutzorganisationen:
    Sie setzen sich für die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen ein und beraten zu den Auswirkungen des DSA auf den Datenschutz.

Diese Vielfalt an Stakeholdern spiegelt die unterschiedlichen Interessen und Herausforderungen bei der Regulierung digitaler Dienste wider. Zusammenarbeit und Dialog sind für die erfolgreiche Umsetzung des Digital Services Act von entscheidender Bedeutung.

 

Begriffsbestimmungen und Pflichten von Diensteanbietern und Online-Plattformen im Digitaldienstegesetz

Das EU-Gesetz über digitale Dienste definiert "Anbieter digitaler Dienste" als Unternehmen, die als Vermittler im Internet tätig sind, um Nutzern den Zugang zu digitalen Inhalten, Waren oder Dienstleistungen zu ermöglichen. Dies umfasst eine breite Palette von Diensten, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Online-Marktplätze, soziale Netzwerke, Content-Sharing-Plattformen, App-Stores, Cloud-Dienste und Suchmaschinen. Die Digital Services Act Anwendungsbereiche werden in Abhängigkeit von ihrer Größe, ihrem Umfang und dem potenziellen Risiko für die Gesellschaft klassifiziert.

Sehr große Online-Plattformen sind eine besondere Kategorie von Online-Plattformen, die aufgrund ihrer Größe und Reichweite besonderen Regelungen unterliegen. Sie werden definiert als Plattformen, die Dienste für eine Anzahl von Nutzern anbieten, die mindestens 10% der EU-Bevölkerung entspricht (derzeit ca. 45 Millionen Nutzer).

Online-Plattformen, die als Vermittler zwischen Verbrauchern und Anbietern von Waren, Dienstleistungen oder Inhalten fungieren. Dazu gehören Online-Marktplätze, soziale Netzwerke, Content-Sharing-Plattformen und App-Stores.
Online-Plattformen werden im DSA als eine Untergruppe der Anbieter digitaler Dienste definiert, die eine besondere Rolle im digitalen Ökosystem spielen. Eine Online-Plattform ist demnach ein Dienst, der:

  • öffentlich einer unbegrenzten Anzahl von Nutzern Zugang zu einer Vielzahl von Informationen oder Inhalten bietet, die von den Nutzern des Dienstes oder von Dritten erstellt wurden.
  • die Organisation und Vermittlung dieser Inhalte in einer Weise ermöglicht, die über die bloße Übermittlung von Informationen hinausgeht, einschließlich der Speicherung, Darstellung, Anordnung oder Indexierung der Inhalte.
  • häufig als Forum für den Austausch, Kauf oder Verkauf von Waren, Dienstleistungen oder Inhalten genutzt, einschließlich sozialer Netzwerke, Online-Marktplätze und Plattformen zur gemeinsamen Nutzung von Inhalten.

Hosting-Dienste, die Infrastrukturen für das Hosting von Informationen bereitstellen. Dazu gehören Cloud-Dienste, Webhosting-Anbieter und Datenbankanbieter.

Intermediäre Dienste, die Nutzern den Zugang zum Internet oder die Nutzung von Netzinfrastrukturen ermöglichen. Dazu gehören Internet-Zugangsanbieter und Domain-Namen-Registrare.

Verpflichtungen für alle Anbieter digitaler Dienste:

  • Mechanismen zur Meldung illegaler Inhalte: Klare und leicht zugängliche Mechanismen für die Meldung und die rasche Entfernung illegaler Inhalte.
  • Transparenzberichte: Regelmäßige Berichterstattung über Maßnahmen zur Bekämpfung illegaler Inhalte.
  • Zusammenarbeit mit nationalen Behörden: Anbieter müssen mit den Aufsichtsbehörden der Mitgliedstaaten zusammenarbeiten und auf Anfragen und Anordnungen zur Entfernung illegaler Inhalte reagieren.

 

Zusätzliche Verpflichtungen für sehr große Online-Plattformen:

  • Risikobewertung: Regelmäßige Bewertung, inwieweit die Dienste zur Verbreitung illegaler Inhalte oder zur Verletzung von Grundrechten beitragen.
  • Unabhängige Prüfungen: Audits zur Überprüfung der Einhaltung der Vorschriften.
  • Maßnahmen zur Risikominderung: Geeignete Maßnahmen auf der Grundlage von Risikobewertungen.
  • Bessere Verständlichkeit der Allgemeinen Geschäftsbedingungen: Kurze und präzise Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) in der jeweiligen Landessprache.

 

Durchsetzung des Digital Services Act: Verfahren und Sanktionen für digitale Plattformen

Die Europäische Union hat ein strenges Durchsetzungsverfahren eingeführt, um die Einhaltung der Vorschriften für digitale Plattformen sicherzustellen, insbesondere für sehr große Online-Plattformen (VLOPs) und sehr große Online-Suchmaschinen (VLOSE). 

  • Durchsetzungsverfahren und Untersuchung:
    Nach der offiziellen Benennung der VLOPs und VLOSEs durch die Kommission am 25. April 2023 unterliegen diese Plattformen der direkten Aufsicht. Bei Verdacht auf eine Zuwiderhandlung kann die Kommission eine Untersuchung einleiten, die Auskunftsverlangen, Anhörungen und Nachprüfungen umfasst. Dies dient der Sammlung stichhaltiger Beweise.
  • Verfahrenseinleitung und Entscheidungsfindung:
    Nach Abschluss der Untersuchung kann die Kommission ein förmliches Verfahren einleiten, wenn der Verdacht einer Zuwiderhandlung besteht. Der betroffene Dienstleister erhält Gelegenheit zur Stellungnahme, bevor eine Entscheidung getroffen wird.
  • Sanktionen und vorläufige Maßnahmen:
    Bei Verstößen kann die Kommission Geldbußen von bis zu 6 % des weltweiten Jahresumsatzes verhängen. Vorläufige Maßnahmen zur Verringerung der Risiken für die Nutzer können ebenfalls ergriffen werden.
  • Durchsetzungsbefugnisse:
    Die Kommission kann Informationen anfordern, Zugang zu Daten und Algorithmen verlangen, Ermittlungen durchführen und Inspektionen vornehmen. Bei Verstößen können Geldbußen von bis zu 1 % des weltweiten Jahresumsatzes und Tagesgelder von bis zu 5 % des durchschnittlichen Tagesumsatzes verhängt werden.
  • Letztes Mittel:
    In extremen Fällen kann die Kommission die vorübergehende Einstellung des Dienstes verlangen, was eine gerichtliche Anordnung voraussetzt und als letztes Mittel zum Schutz der Nutzer dient.

Die Durchsetzung des Digitalen-Dienste-Gesetzes zeigt das Engagement der EU für einen sicheren und fairen digitalen Raum. Unternehmen sollten geeignete Compliance-Strategien entwickeln, um Sanktionen zu vermeiden. Investitionen in interne Kontrollen, Compliance-Programme und Mitarbeiterschulungen können dazu beitragen, das Risiko von Sanktionen zu minimieren und das Vertrauen der Nutzer zu stärken.

 

Auswirkungen des Digital Services Act (DSA) auf Innovationsprozesse im digitalen Raum

Im Mittelpunkt stehen der Schutz der Nutzer und die Gewährleistung fairer Marktbedingungen. Sie hat auch erhebliche Auswirkungen auf Innovationsprozesse im digitalen Raum.

Einerseits bietet die Regulierung Chancen für Innovationen, indem sie klare und einheitliche Regeln für digitale Dienste schafft. Unternehmen haben nun ein besseres Verständnis davon, welche Anforderungen sie erfüllen müssen, um konform zu sein. Auf diese Weise kann die Regulierung als Katalysator für neue digitale Produkte und Dienstleistungen wirken. Insbesondere für Start-ups und kleine Unternehmen könnte dies den Weg ebnen. Sie senkt die Markteintrittsbarrieren und fördert gleichzeitig einen fairen Wettbewerb. Durch die Schaffung eines verlässlicheren und sichereren Online-Umfelds kann das Vertrauen der Nutzer in digitale Innovationen gestärkt werden. Dies wiederum fördert die Akzeptanz und Nutzung neuer Technologien.

DSA könnte jedoch auch Herausforderungen für die Innovationsfähigkeit mit sich bringen, insbesondere für sehr große Online-Plattformen, die sich an strengere Vorschriften anpassen müssen. Die Notwendigkeit, Geschäftsmodelle und Betriebspraktiken zu überdenken, um die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten, könnte kurzfristig Ressourcen binden, die ansonsten für die Forschung und Entwicklung neuer Technologien eingesetzt werden könnten. Darüber hinaus könnten detaillierte Vorschriften über die Moderation von Inhalten und die Transparenz die Art und Weise einschränken, in der Plattformen mit Nutzerdaten umgehen und personalisierte Dienste anbieten. Dies wiederum könnte sich auf die Entwicklung innovativer personalisierter Erlebnisse auswirken.  

Langfristig werden die positiven Auswirkungen auf Innovationsprozesse überwiegen. Es wird ein sicheres und faires Online-Ökosystem geschaffen, das die Grundlage für nachhaltige Innovationen bildet. Diese sollen nicht nur technologisch fortschrittlich, sondern auch sozial verantwortlich sein. Das EU-Digitaldienstegesetz soll Unternehmen ermutigen, in ethische Technologien zu investieren und Lösungen zu entwickeln, die die Privatsphäre und Sicherheit der Nutzer in den Vordergrund stellen. Die Betonung von Transparenz und Nutzerschutz kann dazu beitragen.

Der europäische Rechtsakt über digitale Dienste kann den Innovationsprozess im digitalen Raum sowohl fördern als auch herausfordern. Die langfristigen Auswirkungen werden davon abhängen, wie die Unternehmen die neuen Vorschriften interpretieren und umsetzen und wie sie die damit verbundenen Chancen nutzen, um verantwortungsvolle und innovative digitale Lösungen zu entwickeln.

Potenzielle Chancen und Risiken für etablierte Diensteanbieter durch den Digital Service Act

Für etablierte Anbieter digitaler Dienste birgt das Regelwerk sowohl Chancen als auch Risiken. Auf der einen Seite bietet es die Möglichkeit, das Vertrauen der Nutzer durch die Einhaltung hoher Standards für Sicherheit, Transparenz und Rechenschaftspflicht zu stärken. Andererseits könnten die strengeren Vorschriften und die Notwendigkeit, bestehende Praktiken zu überdenken, für einige Anbieter eine Herausforderung darstellen.

 

Chancen

  • Stärkung des Vertrauens der Nutzer:
    Durch die Einhaltung der Anforderungen können Unternehmen das Vertrauen der Nutzer stärken, was für die langfristige Nutzerbindung und das Markenimage entscheidend ist.
  • Wettbewerbsvorteile durch Compliance:
    Unternehmen, die die Anforderungen proaktiv umsetzen und über das geforderte Maß hinausgehen, können sich als Branchenführer positionieren und einen Wettbewerbsvorteil erzielen.
  • Innovationsanreize:
    Es kann als Katalysator für die Entwicklung neuer Technologien und Dienstleistungen dienen, insbesondere in Bereichen wie Inhaltsmoderation, Datenschutz und Nutzersicherheit.

Risiken

  • Anpassungskosten:
    Die Einhaltung der Vorschriften kann erhebliche Investitionen in Technologie, Personal und Prozesse erfordern. Für einige Unternehmen könnten die damit verbundenen Kosten eine Herausforderung darstellen.
  • Betriebliche Veränderungen:
    Die Anpassung an die gesetzlichen Anforderungen kann die Überarbeitung bestehender Praktiken und Systeme erforderlich machen, was zu Betriebsunterbrechungen führen kann.
  • Regulatorische Unsicherheit:
    Trotz der Bemühungen um Klarheit und Einheitlichkeit können unterschiedliche Auslegungen der Rechtsvorschriften durch die nationalen Aufsichtsbehörden zu Unsicherheiten führen.

Um diese Risiken zu minimieren und die sich bietenden Chancen zu nutzen, müssen etablierte Anbieter digitaler Dienste ihre Strategien sorgfältig planen und umsetzen. Dazu gehören die kontinuierliche Beobachtung regulatorischer Entwicklungen, Investitionen in Compliance-Infrastrukturen und die Förderung einer Kultur der Verantwortung und des Nutzerschutzes innerhalb der Organisation. 

 

Umsetzung des Digital Services Act in der Unternehmensstrategie

Die erfolgreiche Umsetzung in die Unternehmensstrategie erfordert eine umfassende Bewertung der bestehenden Praktiken und eine proaktive Planung, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Unternehmen müssen einen strategischen Ansatz wählen, der sowohl die Einhaltung der Vorschriften sicherstellt als auch die Unternehmensziele unterstützt. Die folgenden Schritte sind dabei von entscheidender Bedeutung: 

  • Beurteilung der Auswirkungen:
    Unternehmen sollten zunächst die spezifischen Anforderungen analysieren und bewerten, wie diese ihre aktuellen Betriebsabläufe, Technologien und Geschäftsmodelle beeinflussen. Dazu gehört auch die Identifizierung von Bereichen, in denen Anpassungen erforderlich sind, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. 
  • Risikomanagement und Compliance-Planung :
    Auf Basis der Folgenabschätzung sollten Unternehmen ein umfassendes Risikomanagement- und Compliance-Programm entwickeln. Dieses Programm sollte Maßnahmen zur Risikominderung, Zeitpläne für die Umsetzung sowie Verfahren zur Überwachung und Berichterstattung enthalten. 
  • Technologische Anpassungen:
    Die Einhaltung der Vorschriften kann die Einführung neuer Technologien oder die Anpassung bestehender Systeme erfordern. Unternehmen sollten in Lösungen investieren, die die Effizienz der Inhaltsmoderation verbessern, die Transparenz erhöhen und den Datenschutz stärken. 
  • Schulung und Bewusstseinsbildung:
    Die erfolgreiche Umsetzung des DSA erfordert ein tiefes Verständnis der Vorschriften auf allen Ebenen der Organisation. Unternehmen sollten Schulungsprogramme für ihre Mitarbeiter entwickeln, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Compliance zu schärfen und sicherzustellen, dass alle Beteiligten die Anforderungen verstehen und umsetzen können. 
  • Einbeziehung von Stakeholdern:
    Die Einbeziehung von Stakeholdern, einschließlich Nutzern, Partnern und Regulierungsbehörden, ist für die erfolgreiche Umsetzung entscheidend. Unternehmen sollten transparente Kommunikationskanäle einrichten, um Feedback einzuholen, Erwartungen zu managen und Vertrauen aufzubauen. 
  • Überwachung und kontinuierliche Verbesserung:
    Die digitale Landschaft und die regulatorischen Anforderungen entwickeln sich ständig weiter. Unternehmen müssen ihre Compliance-Praktiken regelmäßig überprüfen und anpassen, um auf neue Herausforderungen und Chancen reagieren zu können. 

Durch die Integration der Regularien in ihre strategische Planung können Unternehmen nicht nur regulatorische Sanktionen vermeiden, sondern auch ihr Engagement für Sicherheit, Transparenz und Nutzerschutz demonstrieren. Letztendlich kann dies dazu beitragen, die Marktposition zu stärken, das Nutzererlebnis zu verbessern und nachhaltiges Wachstum zu fördern. 

 

Digital Services Act: Ein neues Zeitalter für Online-Sicherheit 

Der Digital Services Act (DSA) der Europäischen Union markiert einen entscheidenden Wendepunkt in der digitalen Regulierungslandschaft. Er setzt umfassende Standards für eine sicherere, transparentere und fairere Online-Welt. Am 17. Februar 2024 ist das umfangreiche Regelwerk vollständig in Kraft getreten. Es adressiert wichtige digitale Herausforderungen und stärkt das Vertrauen der Nutzerinnen und Nutzer in Online-Dienste. Das Gesetz über digitale Dienste soll die Rechte der Nutzer schützen sowie Innovation und fairen Wettbewerb fördern, indem es strengere Regeln für digitale Plattformen einführt. Betroffen sind insbesondere sehr große Online-Plattformen mit mehr als 45 Millionen Nutzern in der EU. Die Verordnung wurde im Rahmen eines breit angelegten Dialogs zwischen verschiedenen Interessengruppen ausgearbeitet, was ihre Ausgewogenheit und Wirksamkeit unterstreicht. Die EU setzt weltweit Maßstäbe für die Regulierung des digitalen Raums und schafft die Grundlage für eine digitale Wirtschaft, die Sicherheit, Verantwortung und Innovation in den Vordergrund stellt. 

Als führendes IT-Dienstleistungsunternehmen berücksichtigen wir die Regularien des DSA umfassend bei unserer Arbeit. Unser Ziel ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, die Anforderungen der Regulierungen zu erfüllen und gleichzeitig ihr digitales Potenzial voll auszuschöpfen. Wenn Sie sicherstellen möchten, dass Ihre digitalen Dienste den neuen EU-Standards entsprechen und Sie von einer vertrauenswürdigen, transparenten und innovationsfördernden Online-Präsenz profitieren möchten, kontaktieren Sie uns. Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen und Expertenberatung, um Ihr Unternehmen bei der Anpassung an den Digital Services Act zu unterstützen und gleichzeitig Ihre digitale Transformation voranzutreiben.

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